von Gast » 7. Jun 2009, 18:48
Jazz
Definition Jazz:
Jazz ist eine improvisierte, amerikanische Musik, die europäische Instrumente gebraucht und Elemente europäischer Harmonik, europäische-afrikanischer Melodik und afrikanischer Rhythmik miteinander verbindet.
Geschichte des Jazz(Entstehung)Der Jazz entstand um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Südstaaten der USA. Seine Wurzeln liegen sowohl in der Musik, die die Sklaven aus Afrika mitgebracht hatten, ihren Feldgesängen, Gospels und Spiritual, als auch in der europäischen Musik jeder Art, die die Schwarzen seinerzeit zu hören bekamen.
Zeitstrahl:
1890-1945 Oldtime-Jazz
890-1910 Ragtime
Scott Joplin
1900- 1930 New Orleans-Stil
Jelly Roh Morton, Kid Ory
1925-1930 Chicago-Stil
Bix Beiderbecke
1930/35-1945 Swing-Stil
Duke Ellington
1940/45- heute Moderner Jazz
1940- 1950 Bebop
Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Miles Davis
1960-1970 Free Jazz
Ornette Coleman, John Coltrane
Chicago-Stil
Die älteste Form des Jazz ist der New Orleans Jazz. Mit dem in den 1920er Jahren
aufkommenden Chicago-Stil tritt der Solist in den Vordergrund.
Swing:
In den 1930er Jahren entsteht der Swing – es ist auch die Zeit der großen
Formationen, der Bigbands (z.B. Benny Goodman, Count Basie, Glenn Miller, Duke
Ellington). Der Jazz in der Form des Swing wird zur Popmusik dieser Zeit. Modern Jazz
Zunächst unbemerkt von der Öffentlichkeit entsteht im Untergrund ein neuer Stil, der
den Wandel zum Modernen Jazz markiert.
Anfang der 1940er Jahre entwickeln Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Thelonious
Monk und andere in New York den Bebop.
Weil harmonisch ungewohnt und technisch schwierig, entfacht er viele Kontroversen
und regt zu Weiterentwicklungen an.
Free Jazz
Die 1960er Jahre sind geprägt von Rassenunruhen in den USA, was sich auch in der
Musik widerspiegelt. Farbige Musiker rufen den Free Jazz aus.
Viele europäische und amerikanische Musiker wenden sich den anderen Kulturen
der Welt zu und bauen ethnische Elemente in ihre Stücke und Improvisationen ein:
die World Music wird geboren.
Besetzung im Jazz:
Standardbesetzung Jazz-Combo
New-Orleans-Stil: Klavier, Tuba und Banjo als Rhythmusgruppe
Später wurden die Tuba durch einen Bass und das Banjo durch eine Gitarre ersetzt.
1920 kam das Schlagzeug hinzu.
Kornett oder Trompete, Klarinette und Posaune bildeten die Melodiegruppe.
Blue Notes
Mit Blue Note bezeichnet man im Blues zwei Töne, die in ihrer Höhe etwa zwischen
großer und kleiner Terz beziehungsweise zwischen dem Tritonus und der Quinte
unseres zwölftönigen Dur-Moll-Tonsystems liegen.
Die Blue Note stellt keinen neuen Zusatzton zu den beiden Terzen oder dem Tritonus
und der Quinte dar, sondern ersetzt jeweils diese beiden Töne.
Die Blue Notes lassen sich mit unserem Tonsystem nicht erklären, harmonisch
herleiten oder in Notenschrift erfassen.
Die Blue Notes kommen aus dem afrikanischen Tonsystem, sie variieren in ihrer
Höhe .